FC Regensdorf – FC Wollishofen 4:2 (0:2)
von Bruno Lendenmann
Die Affiche verhiess sportliche Unterhaltung auf gutem 2. Liga Niveau. Wollishofen, 5. in der Rangliste, ging schon in der 4. Minute gegen die favorisierten Platzherren nach weniger als 4 Minuten in Führung. Den ersten Eckball setzte Loosli direkt in die Maschen. Damit hatte wohl niemand gerechnet. In der Folge waren sich die Teams ebenbürtig. Bis die Gäste noch einen draufsetzten. In der 28. Minute traf, in dieser Szene völlig überraschend, Ljatifi zum 0:2.
Nach dem Tee wäre gar noch ein dritter Treffer möglich gewesen. Allein, der gut angespielte Wollishofer konnte nicht wie erwartet aus kürzester Distanz skoren. Oder die Abwehr des Goalies war glamourös. Ansichtssache. Durch die unerwartete, aber nicht unverdiente Führung erschienen die Gäste nicht arrogant oder fahrlässig. Der Tabellenleader, etwas zu spät aufgewacht, war jetzt mehrheitlich am Drücker. Man sah Fussball von beachtlicher Qualität. Qualität und gute Nerven zeigte auch das Schiedsrichter-Trio. Was aber an diesem herrlichen Herbsttag und bei besten Rasenverhältnissen störte, war das unablässige Gezeter und Geschrei bei fast jedem Einschreiten des Spielleiters oder eben nicht bestraften Zweikampf. Irgendwann wurde es (zu) bunt. Sieben gelbe Karten wurden verteilt, fast gleichmässig an die Kontrahenten. Eine mehr gegen den FCR; diese ging an die Spielerbank (Trainer). Dass der FCW, unter dem ständigen gegnerischen Druck, noch Tore kassieren würde war praktisch Prognose. Schliesslich war im Liveticker unter „top facts“ zu lesen, dass das Team aus Zürich Süd pro Spiel min. 2 Gegentreffer pro Spiel kassiert. Nach dem heutigen Match weiss man, dass das Team Cavaliere/Ljatifi in den letzten 8 Spielen 22 Treffer hinnehmen musste. Positiv ist, dass man ebenso oft selbst erfolgreich war. Darf etwa im letzten Vergleich der Vorrunde, am kommenden Samstag, beim FC Witikon eine Torflut erwarten? Mit dem besseren Ende für die Gäste von der Sonnau? Beizufügen ist noch, dass tatsächlich weitere Tore fielen. Erzielt von den Platzherren. Der Anschlusstreffer gelang Lorito in der 54. Minute. Der Ausgleich liess nur bis zur 59. Minute auf sich warten. Eine Minute nachdem Cavaliere den Platz angeschlagen verlassen hatte, freute sich Häfeli über den gelungenen Ausgleich. In der Defensive suchte man vergeblich nach einer ordnenden Hand. Die Verteidigung war nicht in der Lage den Ansturm der Gastgeber zu dämmen. Der Leader krönte seine Bemühungen zum Sieg mit den Treffern durch Keller (82.) und nochmals Häfeli zum 2:4, 10 Minuten vor dem Schlusspfiff.